Projekte

Projekte die von der Stiftung "Hilfe für Indien" unterstützt werden

In seiner Sitzung am 26. Juni 2018 hat der Stiftungsrat der Stiftung "Hilfe für Indien" beschlossen, die Erträge aus dem Grundstockvermögen und zum Verbrauch bestimmter Zuwendungen für folgende Projekte der Indienhilfe e.V. Herrsching zur Verfügung zu stellen:

1. Projekt "Child Labour Free Gram Panchayats in line with MVF model at North 24 Parganas District in West Bengal, India" des Indienhilfe-Partners Seva Kendra Calcutta (SKC)

2. Entwicklungspolitische Bildungsarbeit im Einzugsbereich der Indienhilfe (Herrsching/München, Landkreise Starnberg, Landsberg am Lech, Fürstenfeldbruck, Weilheim)

Beide Projekte waren bereits im Vorjahr ebenfalls unterstützt wurden. Weitere Informationen zu den unterstützten Projekten finden Sie daher hier


 

Bei der Stiftungsratssitzung am 1. Juni 2017 hat der Stiftungsrat beschlossen, die Arbeit von Seva Kendra Calcutta (SKC) mit dem Projekt "Child Labour Free Gram Panchayats" (kinderarbeitsfreie Kommunen) im North 24 Parganas Distrikt (Westbengalen) zu unterstützen. Damit übernimmt die Stiftung einen Teil der laufenden Projektkosten für das Leuchtturmprojekt der Indienhilfe e.V., das sich inzwischen auf drei Gemeinden ausgedehnt hat, nachdem das Projekt Anfang des Jahres evaluiert wurde. Seit 2006 arbeitet die Indienhilfe mit SKC im Rahmen des Projektes "kinderarbeitsfreie Kommunen" zusammen. Das von der Indienhilfe in Zusammenarbeit mit SKC aufgegriffene Projektmodell wurde von der NGO MV Foundation im Bundesstaat Andhra Pradesh entwickelt. Die MVF hat mehr als eine Million Kinder  von 5-14 Jahren aus der Kinderarbeit herausgeholt und in das staatliche Schulsystem integriert. Die "nicht-verhandelbaren Grundsätze" der MVF gelten auch für das Projekt der Indienhilfe:

1. Alle Kinder müssen reguläre Tagesschulen besuchen (nicht informelle Schulen, nicht Abendschulen).

2. Jedes Kind, das nicht die Schule besucht, gilt als arbeitendes Kind.

3. Jede Arbeit ist schädlich, weil sie das Wachstum und die Entwicklung des Kindes gefährdet.

4. Kinderarbeit muss vollständig abgeschafft werden.

5. Jede Rechtfertigung von Kinderarbeit verlängert deren Existenz und muss daher verurteilt werden.

Die Methode des Projektes der Indienhilfe e.V. lautet einfach aber effektiv: Bewusstseinswandel. Deshalb gehen die dafür geschulten Projekt-Mitarbeiter in die Dörfer und sprechen mit Eltern, Kindern, lokalen Behörden, Lehrkräften, Lehrerverbänden sowie den Arbeitgebern der Kinder. Ziel des Dialogs ist eine gemeinsame Suche nach Wegen, um Kinder wieder in die Schule zu bringen. Dadurch soll das Projekt zum Ziel 4 "hochwertige Bildung" der Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung beitragen. Diese wurden im Dezember 2015 von den Vereinten Nationen verabeschiedet und lösen die bis dato geltenden Millenium Development Goals ab. Das Neue and den so genannten Sustainable Development Goals (SDGs) ist, dass auch der globale Norden in die Verantwortung genommen wird. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier, sowie Informationen zu den im Dezember 2015 verabschiedeten SDGs der Vereinten Nationen hier (Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für die nachhaltige Entwicklung pdf).

Neben der Projektarbeit der Indienhilfe wurde auch beschlossen die entwicklungspolitische Bildungsarbeit der Indienhilfe e.V. zu unterstützen. Damit unterstützt die Stiftung "Hilfe für Indien" einen weiteren wichtigen Punkt seiner Satzung. Denn neben der Projektarbeit in Indien hat sich die Indienhilfe e.V. auch stets im Bereich der entwicklungspolitischen Bewusstseins-, Bildungs-, Kampagnen- und Lobbyarbeit engagiert und kann mittlerweile auf 35 Jahre Erfahrung mit verschiedenen Bildungsangeboten, Ausstellungen, Gruppenreisen u.v.m zurückblicken. Ziel der Bildungsarbeit ist die Schaffung von Bewusstsein und Verständnis für die Auswirkungen der Globalisierung sowie die Aufklärung über wirtschaftliche, soziale und ökologische Zusammenhänge auf globaler Ebene, um ein verändertes solidarisches Vehalten neben der Beteiligung an entwicklungspolitischen Kampagnen zu bewirken. Die dafür aufgegriffenen Themen wie Kinderarbeit, Klimawandel, Fairer Handel etc. werden dabei oft am Beispiel Indien dargestellt und sollen die lokale Bevölkerung, vor allem Jugendliche, anregen, ihr Denken und Handeln zu einem nachhaltigeren und zukunftsfähigen Lebensstil zu verändern. Detailiertere Informationen und Angebote finden Sie hier.


 

Bei seiner Sitzung am 30.5.2015 hat der Stiftungsrat beschlossen, die Arbeit von DRCSC (Development Research Communication and Service Centre) mit dem Projekt "Green Panchayats for Sustainable Development" zu unterstützen.  Die Partnerorganisaton ist in den Distrikten North-24-Parganas und Birbhum, Westbengalen tätig. Mit einer Ausschüttung von 12.730,16 €

Orienientierungskurs
Orientierungskurse für die richtige Nutzpflanzenanlage in den heimischen Gärten
Foto: DRCSC

 

übernimmt die Stiftung einen Teil der laufenden Projektkosten. Weitere Informationen zum Projekt von DRCSC finden Sie hier.

Des Weiteren wurde beschlossen, dass die entwicklungspolitische Bildungsarbeit der Indienhilfe e.V. in der Region Herrsching/München unterstützt werden soll. Weitere Beiträge der Eine Welt-Station der Indienhilfe e.V. Herrsching finden Sie hier.

 

 

 

 

 

 


Bei seiner Sitzung am 28.4.2012 hat der Stiftungsrat beschlossen, mit den ersten Erträgen der Stiftung die Arbeit von Bikash zu unterstützen, einer Partnerorganisation der Indienhilfe e.V. Herrsching, die im Bankura-Distrikt, Westbengalen, die Lebenssituation und Zukunftsperspektiven von behinderten Kindern verbessert.

 

Community Based Rehabilitation/IH-Partner „Bikash“ im Bankura Distrikt, Westbengalen

 

Projektbeschreibung:

Seit April 2005 arbeitet die Indienhilfe mit Bikash zusammen, um behinderten Menschen, vor allem Kindern von 0 bis 18 Jahren, aus dem Bankura Distrikt, einem der ärmsten Distrikte Westbengalens, durch therapeutische und soziale Unterstützung ein menschenwürdiges und eigenständiges Leben zu ermöglichen, ihnen zu ihren Rechten zu verhelfen (z.B. staatliche Zuschüsse zu Brillen, Rollstühlen etc.) und ihre Integration in die Dorfgemeinschaft/indische Gesellschaft zu fördern.

Heute betreut Bikash im Rahmen des Community Based Rehabilitation Projekts über 215 behinderte Menschen in 9 dörflichen Behinderten-Zentren, in denen vor allem Kinder mit leichten bis mittleren Behinderungen auf die Integration in die staatlichen Schulen vorbereitet werden. Für Kinder und Jugendliche mit schwereren Behinderungen steht die Verbesserung der häuslichen Versorgung und Pflege im Mittelpunkt. Es hat sich gezeigt, dass die Bedürfnisse der einzelnen Menschen sehr unterschiedlich sind und daher die gemeinsame Förderung in einem der dörflichen Behinderten-Zentren nicht ausreichend ist. Daher gehen die Mitarbeiter von Bikash vermehrt in die Familien, um dort vor Ort mit den Kindern zu arbeiten und ihnen soweit wie möglich ein selbständiges Leben in ihrer eigenen Umgebung zu ermöglichen. Gleichzeitig werden die Eltern in die Förderung ihrer Kinder einbezogen, indem sie lernen, wie sie ihre Kinder im Alltag unterstützen und täglich einfache Übungen mit ihnen durchführen können.

Für leichter behinderte Jugendliche, die inzwischen das 18. Lebensjahr vollendet haben, werden handwerkliche Ausbildungen (teils in den traditionellen Berufen ihrer Familie) angeboten, um sie auf ein eigenständiges Leben vorzubereiten, soweit mit der jeweiligen Behinderung möglich. Das Selbstbewusstsein der Behinderten wird gestärkt, indem sie einen Beitrag zum Familieneinkommen leisten und nicht mehr nur als „Last“ für die Familie empfunden werden.

In dem Sonderpädagogischen Zentrum bei der Stadt Bankura werden knapp 94 schwer behinderte Kinder und Jugendliche durch Fachärzte und Therapeuten individuell betreut und gefördert.

Neben der direkten Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen arbeitet Bikash intensiv an Maßnahmen zur Prävention von Behinderungen. Mangelernährung und harte Arbeit der oftmals sehr jungen Mütter während der Schwangerschaft sowie ungenügende Versorgung der Neugeborenen und Kleinkinder erhöhen das Risiko einer Behinderung. Dem soll durch Aufklärungskampagnen sowie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft und nach der Geburt entgegengewirkt werden.


Mit den zur Ausschüttung zur Verfügung stehenden 6.900 € übernimmt die Stiftung einen Teil der Personalkosten für das Community Based Rehabilitation Programm sowie zwei Therapeuten im Sonderpädagogischen Zentrum.