Sommerinfo 2022 erschienen

Pünktlich zum Ende der bayerischen Sommerferien ist Ende August unser Sommerinfo 2022 mit aktuellen Informationen zu unserer Arbeit und unseren Projekten erschienen!

Als pdf-Datei (2,5 MB) können Sie den Infobrief HIER runterladen.

Der Versand erfolgt in den nächsten Tagen. Wenn Sie in unseren Post-Verteiler aufgenommen werden wollen, schicken Sie uns bitte unter email@indienhilfe-herrsching.de ihre Anschrift (i.d.Regel verschicken wir 2-3 Infobriefe pro Jahr). Gerne schicken wir Ihnen auch mehrere Exemplare unseres Sommerinfos zur Weitergabe an Verwandte, Freunde und Bekannte - jeder neuer Spender hilft uns, unsere Arbeit für die benachteiligten Kinder in Westbengalen zu finanzieren!

Editorial von Elisabeth Kreuz zum Sommerinfo 2022:

Herrsching, den 13. August 2022

Liebe Freunde und Freundinnen der Indienhilfe,
liebe Mitglieder, Spender und Spenderinnen,

Erwin am Stand für Faire Waren
Beim Wochenmarkt in Inning: Erwin am Stand für Faire Waren (Foto: A. Pfeuffer)

„Gemeinsam sind wir stark! ‚Fratelli tutti‘“ – die mit Tusche ausgeführten Lettern stehen unten auf einem Blatt, das mit „Fairer Handel auf dem Wochenmarkt in Inning“ überschrieben ist. Dazwischen eine Tabelle zur Verteilung einzelner Aufgaben, wie: Abholung der Kommissionsware im Weltladen der Indienhilfe, Aufbau des Standes ... Abrechnung, Rücktransport nach Herrsching. Am 4. Juni 2021 holte Erwin Bretscher die schweren Kartons ein letztes Mal ab. Sonntag, den 6. Juni starb er überraschend, kurz vor seinem 80. Geburtstag. Seit den siebziger Jahren war er – „neben“ seinem Beruf als Religions- und Deutschlehrer am Christoph-Probst-Gymnasium Gilching – vielfältigst aktiv: als Pazifist (Ostermärsche, Beratung von Kriegsdienstverweigerern), Freund von Mensch und Schöpfung (Hühner und Bienen bevölkerten seinen Garten, ein Kleinod mit Blumen, Kräutern, Obst und Gemüse, Schau­platz denkwürdiger Feste und Feiern), als Kämpfer für weltweite Gerechtigkeit, für den Schutz von politisch Verfolgten (Kirchenasyl) und Kriegsflüchtlingen (er nahm eine syrische Familie bei sich auf), für die Achtung der Menschenwürde. Gläubig und glaubwürdig in seinem Engagement für eine Kirche in der Nachfolge Christi, im Geiste der Bergpredigt. Dieser Geist beseelte ihn bei seinem kirchlichen wie politischen Engagement und in seinem ganzen Leben. In den achtziger Jahren verbanden sich Erwins Wege auch mit der Indienhilfe. Gruppenreisen in Herrschings Partnergemeinde Chatra und Projektgebiete der IH, ein Stern-Solimarsch im Dekanat Starnberg waren Höhepunkte, beim monatlichen Verkauf fairer Produkte nach dem Sonntagsgottesdienst in Inning bewies Erwin 15 Jahre lang seine Beharrlichkeit.1 Bei allem war er keineswegs verbissen, sondern voll Liebe zum Leben, Freude an bäuerlich-handwerklicher Arbeit, mit künstlerisch-musikalischer Ader und viel Humor, geteilt mit seiner Familie. „Nehmt euch Zeit füreinander, steht füreinander ein.“ könnte als Motto über seinem Leben stehen. Erwins Kinder baten um Spenden statt Kränze – 2.840 € kamen für IH-Projekte zusammen. Danke an alle Spender und Spenderinnen!

Füreinander einstehen, weltweit – das treibt auch uns bei der Indienhilfe an. Neben dem Einsatz für gerechtere Strukturen und nachhaltiges Wirtschaften und Leben (durch Bildungsarbeit und Fairen Handel) widmen wir uns seit 42 Jahren, mit langem Atem, der Verbesserung der Lebensumstände Tausender Kinder und ihrer Familien aus extrem armen Verhältnissen in Westbengalen. Gerade jetzt, mit Corona und den immer verheerenderen Folgen der Klimaerhitzung, wollen wir fest an ihrer Seite stehen. Unsere indischen Partnerorganisationen sensibilisieren die Bevölkerung für Frauen-, Kinder- und allgemeine Menschenrechte, um Gewalt in den Familien und Kinderarbeit zu bekämpfen, die Pflicht zum Schulbesuch bis mindestens zur 8. Klasse für alle Kinder durchzusetzen, Behin­derte zu integrieren. Ernährung, Gesundheit, höheres Einkommen durch wirtschaftlich aktive Frauen-Selbsthilfe-Gruppen (SHGs) sowie Vermittlung von Fördermaßnahmen der Regierung sind weitere Bausteine. Die einzelnen Maßnahmen werden flexibel den örtlichen Gegebenheiten angepasst, das Wohl der Kinder immer im Blick.

Bei unserer Arbeit und im Kontakt mit Ihnen haben wir mit vielen Menschen zu tun, die mit Empathie, Kreativität und Freude daran, etwas bewirken zu können, anderen helfen – und das hilft, den Glauben an das Gute im Menschen zu bewahren, tagtäglich gemeinsam daran zu arbeiten, die Welt ein wenig zum Guten zu verändern. Bitte helfen Sie uns weiterhin mit Ihren Spenden, Leiden in der Welt zu mindern! Ich wünsche uns allen Kraft und Zuversicht für die vor uns liegenden herausfordernden Zeiten!

Ihre Elisabeth Kreuz